TEST: Melitta Barista TS Smart Kaffeevollautomat – Mein Langzeitbericht

Jeder Kaffeeliebhaber kennt das Problem: Der Tag beginnt nicht richtig ohne eine perfekt zubereitete Tasse Kaffee. Für mich war es lange Zeit ein Kompromiss aus Bequemlichkeit und Geschmack. Mein alter Automat gab langsam den Geist auf, und ich stand vor der Wahl: weiter Abstriche machen oder endlich in eine Maschine investieren, die meine hohen Ansprüche erfüllt. Das ständige Suchen nach dem richtigen Kaffee, das Anpassen von Stärke und Temperatur, all das sollte endlich Geschichte sein. Ein neuer Kaffeevollautomat musste her, der nicht nur guten Kaffee zubereitet, sondern auch Vielseitigkeit und Komfort bietet.

Wichtige Überlegungen vor dem Erwerb eines Kaffeevollautomaten

Ein Kaffeevollautomat ist für viele mehr als nur ein Küchengerät; er ist der Mittelpunkt des morgendlichen Rituals und ein Garant für den kleinen Luxus im Alltag. Er löst das Dilemma zwischen dem Wunsch nach hochwertigem Kaffeegenuss und der knappen Zeit. Wer einmal den Unterschied zwischen frisch gemahlenen Bohnen und vorportioniertem Kaffee geschmeckt hat, möchte ihn nicht mehr missen. Der ideale Kunde für einen solchen Automaten ist der bewusste Genießer, der Wert auf Qualität, Vielfalt und Komfort legt. Er möchte nicht nur Espresso, sondern auch Latte Macchiato, Cappuccino und vielleicht sogar spezielle Eigenkreationen zubereiten können, ohne dafür den Barista von nebenan bemühen zu müssen. Wer hingegen nur gelegentlich eine Tasse schwarzen Filterkaffee trinkt oder kein Budget für ein hochwertiges Gerät hat, sollte vielleicht eher zu einer klassischen Filtermaschine oder einer Kapselmaschine greifen. Vor dem Kauf sind entscheidende Faktoren zu bedenken: die Anzahl der verfügbaren Kaffeespezialitäten, die Einstellungsmöglichkeiten für Mahlgrad und Kaffeestärke, die Bedienfreundlichkeit – sei es über ein Display oder eine App –, die Größe des Wassertanks und Bohnenbehälters, die Reinigungs- und Wartungsfreundlichkeit sowie das Geräuschniveau. Auch die Möglichkeit, zwei Getränke gleichzeitig zuzubereiten, kann ein wichtiges Kriterium sein, besonders in Mehrpersonenhaushalten oder bei Besuch.

Die Melitta Barista TS Smart unter der Lupe: Eine erste Einschätzung

Der Melitta Barista TS Smart Kaffeevollautomat verspricht, diese Kompromisse überflüssig zu machen und Barista-Qualität in die eigene Küche zu bringen. Mit seinem eleganten schwarzen Design, einem integrierten Milchsystem und einem cleveren 2-Kammer-Bohnenbehälter richtet er sich an alle, die eine breite Palette von Kaffeespezialitäten zu schätzen wissen. Er bietet 21 voreingestellte Kaffeekreationen nach original italienischem Vorbild und die Möglichkeit, eigene Rezepte über eine App zu speichern. Im Lieferumfang sind neben der Maschine selbst ein Abtropfblech aus Edelstahl, Filterkammern und ein Milchschaumsystem enthalten. Im Vergleich zu einfachen Vollautomaten sticht die Barista TS Smart durch ihre Vielseitigkeit und die smarten Funktionen hervor. Sie ist eine Weiterentwicklung der bewährten Melitta Caffeo CI und bringt zusätzliche Komfortmerkmale wie die App-Steuerung und den Automatic Bean Select mit sich. Dieses spezielle Modell ist ideal für Haushalte, in denen unterschiedliche Kaffeegewohnheiten herrschen oder für Kaffeeliebhaber, die gerne experimentieren und verschiedene Bohnensorten nutzen möchten. Für Puristen, die ausschließlich schwarzen Kaffee trinken und keine Milchgetränke zubereiten, mag der Funktionsumfang allerdings überdimensioniert sein.

Vorteile der Melitta Barista TS Smart:
* Vielfältige Kaffeespezialitäten: 21 voreingestellte Rezepte und FreeStyle-Modus.
* Automatic Bean Select: Automatischer Wechsel zwischen zwei Bohnensorten.
* My Coffee Memory: Speicherung von bis zu 8 individuellen Nutzerprofilen.
* App-Steuerung: Melitta Connect App für einfache Bedienung und Rezeptkreation.
* Leises Mahlwerk: Ausgezeichnet mit dem „Quiet Mark“-Siegel.
* Herausnehmbare Brühgruppe: Erleichtert die Reinigung und Pflege.
* Double Cup Funktion: Gleichzeitige Zubereitung von zwei Getränken.
* IntenseAroma-Funktion: Für besonders intensiven Kaffeegeschmack.

Nachteile der Melitta Barista TS Smart:
* Hochglanz-Oberfläche: Sehr anfällig für Staub, Fingerabdrücke und Kratzer.
* App-Konnektivität: Gelegentliche Verbindungsprobleme via Bluetooth, kein Wi-Fi.
* Reinigung nach Milchgetränken: Starkes Spritzen und Dampfrückstände am Auslauf und der Front.
* Kaffeepulver-Rückstände: Neigung zur Ablagerung von Kaffeepulver in schwer zugänglichen Ecken, was Schimmel begünstigen kann.
* Bohnenbehältergröße: Für Vieltrinker eventuell zu klein.
* Touchscreen-Empfindlichkeit: Manchmal reagiert das Display nur verzögert.
* Haltbarkeit: Berichte über frühe Defekte und wiederkehrende Reparaturen.

Tiefenanalyse der Funktionen und ihre Auswirkungen auf den Kaffeegenuss

Nach monatelanger intensiver Nutzung kann ich sagen, dass die Melitta Barista TS Smart ein wahres Kraftpaket ist, wenn es um Kaffeegenuss geht. Ihre Funktionen sind durchdacht, auch wenn einige Aspekte noch Optimierungspotenzial bieten. Ich habe mir jede Kernfunktion genau angesehen und meine Erfahrungen gesammelt.

Die Kunst der Bohnenwahl: Automatic Bean Select

Eine der größten Innovationen ist das „Automatic Bean Select“-System des Kaffeevollautomaten mit 2-Kammer-Bohnenbehälter. Dies ermöglicht es, zwei verschiedene Bohnensorten gleichzeitig in die Maschine zu füllen. Für mich war das ein Game Changer. Ich kann morgens meinen kräftigen Espresso mit einer dunklen Röstung zubereiten und am Nachmittag einen milderen Café Crème aus einer helleren Röstung genießen, ohne die Bohnen manuell wechseln zu müssen. Die Maschine erkennt automatisch, welche Bohne für welches Rezept hinterlegt ist oder lässt mich manuell wählen. Das System funktioniert einwandfrei und stellt sicher, dass ich immer die gewünschte Bohne erhalte. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass das Mahlwerk nach der Bohnenwahl komplett leerläuft, sodass keine „Altbohnen“ der vorherigen Sorte im System verbleiben – ein großer Fortschritt gegenüber älteren Modellen. Dies sorgt für einen reineren Geschmack und verhindert ungewollte Mischungen. Wer entkoffeinierten Kaffee bevorzugt oder verschiedene Röstgrade für unterschiedliche Tageszeiten nutzen möchte, wird diese Funktion lieben.

Vielfalt auf Knopfdruck: 21 Kaffeespezialitäten und My Coffee Memory

Die Auswahl von 21 voreingestellten Kaffeespezialitäten ist beeindruckend und deckt wirklich jeden Wunsch ab, von klassischem Espresso über Cappuccino und Latte Macchiato bis hin zu exotischeren Varianten. Doch die wahre Stärke liegt in der Personalisierbarkeit. Mit der „My Coffee Memory“-Funktion können bis zu acht Nutzer ihre individuellen Vorlieben speichern. Das bedeutet, dass jeder in meinem Haushalt oder jeder Stammgast seinen perfekten Kaffee mit nur einem Tastendruck abrufen kann. Kaffeestärke, Mahlgrad, Temperatur und sogar die Menge an Milch oder Milchschaum lassen sich präzise einstellen. Diese Funktion ist Gold wert und sorgt dafür, dass jeder seinen Kaffee genau so bekommt, wie er ihn am liebsten mag. Es erleichtert den Alltag enorm und macht das Kaffeezubereiten zu einem echten Vergnügen, anstatt zu einer wiederholten Einstellungsorgie.

Perfektion im Detail: Mahlgrad, Stärke und IntenseAroma

Die Möglichkeit, Kaffeestärke und Mahlgrad in fünf Stufen anzupassen, ist grundlegend für individuellen Kaffeegenuss. Ich habe viel experimentiert und festgestellt, dass selbst kleine Änderungen große Auswirkungen auf den Geschmack haben können. Die „IntenseAroma“-Funktion ist eine willkommene Ergänzung für alle, die es besonders kräftig mögen. Sie sorgt für eine längere Brühzeit und damit für eine intensivere Aromaextraktion. Das Ergebnis ist ein vollmundiger Kaffee, der selbst aus günstigeren Bohnen noch viel herausholt. Die Temperatur des Kaffees ist ebenfalls einstellbar, was ich sehr schätze, da ich meinen Kaffee gerne richtig heiß trinke. Die Crema ist, selbst bei mittleren Bohnenqualitäten, sehr stabil und dicht, ein klares Zeichen für die hervorragende Brühqualität.

Smart und intuitiv: Bedienung per Touch-Display und Melitta Connect App

Die Steuerung der Melitta Barista TS Smart erfolgt über ein intuitives Touch-Display und optional über die Melitta Connect App. Das Touch-Display ist grundsätzlich gut strukturiert, auch wenn es manchmal etwas festerer Berührung bedarf. Hier hätte ich mir eine präzisere Reaktion gewünscht. Die Melitta Connect App für diesen Kaffeevollautomaten mit App-Steuerung verspricht zusätzlichen Komfort. Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit der Bluetooth-Verbindung – hier wäre eine stabilere Wi-Fi-Anbindung wünschenswert gewesen – konnte ich die App nutzen, um Getränke zu wählen und Profile anzupassen. Die Möglichkeit, eigene Rezepte im „FreeStyle-Modus“ zu kreieren, ist fantastisch und ermöglicht grenzenlose Kreativität. Dennoch ist der praktische Nutzen der App etwas eingeschränkt, da die Maschine nicht aus der Ferne eingeschaltet werden kann und vor jedem Bezug eine Spülung erfolgt, was eine Tasse darunter erfordert. Nichtsdestotrotz ist es nett, Gästen eine digitale Getränkeauswahl zu präsentieren oder in Ruhe die Einstellungen am Handy vorzunehmen.

Leise Leistung und doppelter Genuss: Quiet Mark und Double Cup Funktion

Das „Quiet Mark“-Siegel für das flüsterleise Mahlwerk ist keine leere Versprechung. Der Geräuschpegel ist im Vergleich zu meiner alten Maschine deutlich geringer, was besonders morgens, wenn der Rest des Hauses noch schläft, ein großer Vorteil ist. Ich kann meinen Kaffee zubereiten, ohne jemanden zu wecken. Die „Double Cup“-Funktion, die die gleichzeitige Zubereitung von zwei Tassen Kaffee – mit oder ohne Milch – ermöglicht, ist ebenfalls sehr praktisch. Ob für mich und meinen Partner oder wenn ich Besuch habe, sie spart Zeit und sorgt für synchronen Kaffeegenuss. Allerdings habe ich festgestellt, dass bei Milchgetränken die Befüllung der beiden Tassen manchmal ungleichmäßig sein kann, was einen kleinen Wermutstropfen darstellt. Für schwarzen Kaffee oder Espresso funktioniert es jedoch tadellos.

Hygiene und Pflege: Herausnehmbare Brühgruppe und Reinigungsprogramme

Die Reinigung dieses Kaffeevollautomaten mit Milchsystem ist ein zweischneidiges Schwert. Einerseits ist die herausnehmbare Brühgruppe ein Segen. Sie lässt sich leicht entnehmen und unter fließendem Wasser reinigen, was essenziell für die Hygiene und Langlebigkeit der Maschine ist. Die automatischen Spül- und Reinigungsprogramme für Kaffee- und Milchsysteme sind ebenfalls vorhanden und werden regelmäßig vom Display eingefordert. Andererseits erfordert die Maschine einen erheblichen manuellen Reinigungsaufwand. Besonders nach Milchgetränken spritzt der All-In-One-Auslauf die Front und den Auslauf selbst mit Dampf und Wassertropfen voll, was ständiges Nachwischen erfordert. Das ist bei einem Hochglanzgerät, das ohnehin ein Staub- und Fingerabdruckmagnet ist, besonders ärgerlich. Zudem sammelt sich in schwer zugänglichen Ecken im Inneren der Maschine gemahlener Kaffee an, was ein potenzielles Schimmelproblem darstellt. Hier ist akribisches Reinigen mit kleinen Bürsten und viel Geduld unerlässlich. Der Auffangbehälter ist zudem schnell voll und das Kaffeepulver aus dem Mahlwerk landet nicht immer nur dort, wo es hingehört. Für die korrekte Pflege, um gute Hygiene zu gewährleisten und Schimmel zu vermeiden, muss man bereit sein, regelmäßig Zeit zu investieren.

Was andere Kaffeeliebhaber sagen: Ein Blick auf die Erfahrungen der Community

Meine eigenen Erfahrungen spiegeln sich in vielen Nutzerbewertungen wider, die ich im Internet gefunden habe. Viele loben die hervorragende Kaffeequalität und die Möglichkeit, eine so große Vielfalt an Getränken zuzubereiten. Die Individualisierungsmöglichkeiten durch die My Coffee Memory-Funktion und das Automatic Bean Select werden besonders geschätzt. Auch das leise Mahlwerk findet viel Zuspruch.

Allerdings gibt es auch wiederkehrende Kritikpunkte, die sich mit meinen decken. Die hochglänzende Oberfläche wird oft als sehr pflegeintensiv und kratzempfindlich beschrieben. Viele Nutzer berichten von Problemen mit der Bluetooth-Verbindung der App und wünschen sich eine stabilere Wi-Fi-Lösung. Die manuelle Reinigungsintensität, besonders in Bezug auf Milchrückstände und Kaffeepulverablagerungen in schwer zugänglichen Bereichen, wird häufig als Mangel empfunden, wobei die Schimmelbildung in diesen Bereichen ein wiederkehrendes, ernstes Bedenken ist. Auch die Haltbarkeit und die Empfindlichkeit des Touchscreens werden von einigen Nutzern bemängelt, die bereits nach kurzer Zeit Reparaturen in Anspruch nehmen mussten.

Mein Fazit nach intensiver Nutzung: Ist die Melitta Barista TS Smart die richtige Wahl?

Das anfängliche Problem, einen Kaffeevollautomaten zu finden, der sowohl exzellenten Geschmack als auch maximale Vielseitigkeit und Komfort bietet, ohne Kompromisse bei der Qualität einzugehen, ist mit der Melitta Barista TS Smart größtenteils gelöst. Der Unterschied zwischen frischen Bohnen und vorbereiteten Kaffeepads ist immens, und die Möglichkeit, 21 Spezialitäten auf Knopfdruck zuzubereiten, ist ein wahrer Genuss. Ohne einen solchen Automaten würde ich weiterhin jeden Morgen Abstriche machen müssen oder unnötig viel Zeit in die Zubereitung investieren.

Die Melitta Barista TS Smart bietet hierfür eine überzeugende Lösung: Erstens begeistert sie mit einer herausragenden Kaffeequalität und einer beeindruckenden Vielfalt an Getränken, die durch individuelle Einstellungen perfekt auf den persönlichen Geschmack zugeschnitten werden können. Zweitens erleichtern innovative Funktionen wie das „Automatic Bean Select“ und „My Coffee Memory“ den Alltag ungemein. Drittens trägt das leise Mahlwerk zu einem angenehmen Nutzungserlebnis bei. Trotz einiger kleinerer Schwächen in der App-Konnektivität und einem erhöhten Reinigungsaufwand, besonders für die hygienebewussten unter uns, überwiegen die Vorteile deutlich. Wer bereit ist, diese Punkte in Kauf zu nehmen, erhält einen leistungsstarken und vielseitigen Kaffeevollautomaten. Um die Melitta Barista TS Smart genauer anzusehen und sich selbst ein Bild zu machen, klicken Sie hier!